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Die Ausbildung
ist stark praxisorientiert und
interdisziplinär.
Sie
besteht aus Seminaren, Supervision und
Coaching, eigener Fallarbeit und
Dokumentation, Covision und
Peergruppentreffen.
Die
Seminare
vermitteln theoretische und praktische
Grundlagen und weiterführende Qualifikationen
über Mediation auf der Basis neuerer
wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Inhaltlich
beziehen sich die Seminare auf den Kernbereich
der Mediation („Essentials“), einschließlich
professions- und themenbezogener
Selbstreflexion, auf die gesellschaftlichen,
rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen
der Mediation sowie auf notwendige
interdisziplinäre Kenntnisse zur Ergänzung der
Qualifikation aus dem Grundberuf.
Didaktisch
wird gearbeitet mit Wissensvermittlung, Erwerb
mediativer Fähigkeiten namentlich durch
Rollenspiele, berufs- und themenspezifische
Selbsterfahrung und Coaching, Dokumentation
der Fallarbeit, Reflexion der eigenen
Tätigkeit und der eigenen Praxis.
Inhalte der
Seminare
A1 Einführung
in die Mediation
- Was ist Mediation ? Grundannahmen, Menschenbild,
gesellschaftlicher Kontext
- Indikation, Struktur
und Ablauf der Mediation: das Phasenmodell
- Konflikte und
Eskalationsdynamik
- Grundhaltungen und
die Rolle der MediatorIn
- Anwendungsbereiche
der Mediation: Familie, Schule, Wirtschaft, Teams,
Organisationen
- Interventionsstrategien
A 2 Einführung in
systemisches Denken und Handeln
- Was ist ein System ?
- Kommunikationsmodelle
- Struktur, Inhalt und
Prozess
- Die Theorie des
Konstruktivismus: Subjektivität, Objektivität und
Reflexivität
- Familäre und andere
Systeme: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
- Systemische
„Arbeitsmittel“
A 3-1 System: Recht: Einführung
in das Familienrecht
- Grundzüge des
materiellen Rechts
- Grundzüge des
Familienverfahrensrechts
- Gestaltungsformen von
Eheverträgen und Scheidungsvereinbarungen
- Integration von
Beratungsanwälten und Gerichten
- Standesrechtliche
Fragen
A 3-2
System: Psychologie und Soziologie
- Mediationsrelevante
Grundlagen psychologischer und soziologischer
Modelle
- Familiensoziologie:
was und wer ist Familie ?
- Bedürfnispyramide
- Trennungs- und
Trauerdynamik
- Biografisches
Verstehen
- Kommunikationsmodelle
- Genogramme „lesen“
A 4 Die Rolle des Rechts in
der Mediation (für alle Teilnehmer)
- Verbindlichkeit und
Disponibilität von Normen
- Anspruchsgrundlagen
versus „Steinbruch“
- Recht, Gerechtigkeit
und Fairness
- Rolle von
Rechtsanwälten, Steuer- und Rentenberatern,
Schlichtern
- Vertragsgestaltung in
der Mediation
B 1 Auftragsklärung und
Themenentwicklung
- Mediation als
Prozess: Verantwortung und Gestaltung
- Setting und Kontext:
Auftragsklärung
- Neutralität und
Allparteilichkeit
- Fragetechniken,
Zuhören und resourcenorieniertes Spiegeln, Looping,
Reframing
- Verstehen und
Verständnis
- Visualisierungstechniken
in
der Mediation
- Konfliktthemen in
Familien und anderen Systemen
B
2 Konfkliktbearbeitung
- Interessen
und Bedürfnisse, Gefühle, Ambivalenzen
- Differenzierung von
Positionen, Interessen und Bedürfnissen
- Perspektivenwechsel:
Ich und der Andere
- Quid pro quo:
Ausgleich, Vertrauen, Schuld und Sühne,
Verantwortung
- Beziehungsthemen und
sachliche Notwendigkeiten
- Neutralität als
Methode: Balancierung von Unterschieden
- Hypothesenbildung und
Hypothesenprüfung
B
3 Optionen, Verhandeln, Vertrag
- Ideensammlungen als
Erweiterung von Komplexität
- Optionen entwickeln
und die Reduzierung von Komplexität
- Bewertungen der Ideen
und deren Folgen
- Vereinbarungen und
Verträge
- rechtliche
Rahmenbedingungen
- Rolle der Mediatorin:
Vorschläge und advocatus diaboli
- Visualisierung,
Brainstorming, Mind-Mapping und
Entscheidungstechniken
C
1 Familien in der Krise
- Verständnis von
Krisen: Desorganisation und Reorganisation
- entwicklungspsychologische
und
bindungstheoretische Grundlagen
- Paar- und Elternebene
- Streitthemen:
Finanzen, Kinder, Gefühle, Verletzungen, Hoffnungen
- Kinder und
Jugendliche: ihre Rolle und ihre Beteiligung in
familiären Konflikten
- Kernfamilie, neue
Partnerschaften und zusammengesetzte Familien
C 2
Konfliktmanagement in verschiedenen Systemen
- Konfliktstile und
deren Kollusion
- Konflikte und Krisen in Gruppen, Teams und
Organisationen
- Konflikte zwischen Organisationen
- Recht - Gerechtigkeit - Fairness
- Spezifische Kommunikationsmuster in
verschiedenen Systemen
- Unterschiedliche Anforderungen an Mediatoren
D 1 Gruppensupervision
D 2 Co-Vision, peer
group, Literaturstudium
D 3 Mediation in der Praxis - Marketing, Networking,
Logistik
Abschlussseminar
- Besprechung der eingereichten Fälle
- Offene Fragen
- Abschlussfest
© n.i.m.o.s.
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