n.
i.

m.
o.
s.
nürnberger
institut für

mediation

organisation

system
Die Ausbildung ist stark praxisorientiert und interdisziplinär.
Sie besteht aus Seminaren, Supervision und Coaching, eigener Fallarbeit und Dokumentation, Covision und Peergruppentreffen.
Die Seminare vermitteln theoretische und praktische Grundlagen und weiterführende Qualifikationen über Mediation auf der Basis neuerer wissenschaftlicher  Erkenntnisse.
Inhaltlich beziehen sich die Seminare auf den Kernbereich der Mediation („Essentials“), einschließlich  professions- und themenbezogener Selbstreflexion, auf die gesellschaftlichen, rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen der Mediation sowie auf notwendige interdisziplinäre Kenntnisse zur Ergänzung der Qualifikation aus dem Grundberuf.
Didaktisch wird gearbeitet mit Wissensvermittlung, Erwerb mediativer Fähigkeiten namentlich durch Rollenspiele, berufs- und themenspezifische Selbsterfahrung und Coaching, Dokumentation der Fallarbeit, Reflexion der eigenen Tätigkeit und der eigenen Praxis.

Inhalte der Seminare

A1    Einführung in die Mediation

  • Was ist Mediation ? Grundannahmen, Menschenbild, gesellschaftlicher Kontext
  • Indikation, Struktur und Ablauf der Mediation: das Phasenmodell
  • Konflikte und Eskalationsdynamik
  • Grundhaltungen und die Rolle der MediatorIn
  • Anwendungsbereiche der Mediation: Familie, Schule, Wirtschaft, Teams, Organisationen
  • Interventionsstrategien
A 2    Einführung in systemisches Denken und Handeln
  • Was ist ein System ?
  • Kommunikationsmodelle
  • Struktur, Inhalt und Prozess
  • Die Theorie des Konstruktivismus: Subjektivität, Objektivität und Reflexivität
  • Familäre und andere Systeme: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
  • Systemische „Arbeitsmittel“
A 3-1  System: Recht: Einführung in das Familienrecht
  • Grundzüge des materiellen Rechts
  • Grundzüge des Familienverfahrensrechts
  • Gestaltungsformen von Eheverträgen und Scheidungsvereinbarungen
  • Integration von Beratungsanwälten und Gerichten
  • Standesrechtliche Fragen
A 3-2  System: Psychologie und Soziologie
  • Mediationsrelevante Grundlagen psychologischer und soziologischer Modelle
  • Familiensoziologie: was und wer ist Familie ?
  • Bedürfnispyramide
  • Trennungs- und Trauerdynamik
  • Biografisches Verstehen
  • Kommunikationsmodelle
  • Genogramme „lesen“
A 4    Die Rolle des Rechts in der Mediation (für alle Teilnehmer)
  • Verbindlichkeit und Disponibilität von Normen
  • Anspruchsgrundlagen versus „Steinbruch“
  • Recht, Gerechtigkeit und Fairness
  • Rolle von Rechtsanwälten, Steuer- und Rentenberatern, Schlichtern
  • Vertragsgestaltung in der Mediation
B 1    Auftragsklärung und Themenentwicklung
  • Mediation als Prozess: Verantwortung und Gestaltung
  • Setting und Kontext: Auftragsklärung
  • Neutralität und Allparteilichkeit
  • Fragetechniken, Zuhören und resourcenorieniertes Spiegeln, Looping, Reframing
  • Verstehen und Verständnis
  • Visualisierungstechniken in der Mediation
  • Konfliktthemen in Familien und anderen Systemen

B 2    Konfkliktbearbeitung

  • Interessen und Bedürfnisse, Gefühle, Ambivalenzen
  • Differenzierung von Positionen, Interessen und Bedürfnissen
  • Perspektivenwechsel: Ich und der Andere
  • Quid pro quo: Ausgleich, Vertrauen, Schuld und Sühne, Verantwortung
  • Beziehungsthemen und sachliche Notwendigkeiten
  • Neutralität als Methode: Balancierung von Unterschieden
  • Hypothesenbildung und Hypothesenprüfung

B 3    Optionen, Verhandeln, Vertrag

  • Ideensammlungen als Erweiterung von Komplexität
  • Optionen entwickeln und die Reduzierung von Komplexität
  • Bewertungen der Ideen und deren Folgen
  • Vereinbarungen und Verträge
  • rechtliche Rahmenbedingungen
  • Rolle der Mediatorin: Vorschläge und advocatus diaboli
  • Visualisierung, Brainstorming, Mind-Mapping und Entscheidungstechniken

C 1    Familien in der Krise

  • Verständnis von Krisen: Desorganisation und Reorganisation
  • entwicklungspsychologische und bindungstheoretische Grundlagen
  • Paar- und Elternebene
  • Streitthemen: Finanzen, Kinder, Gefühle, Verletzungen, Hoffnungen
  • Kinder und Jugendliche: ihre Rolle und ihre Beteiligung in familiären Konflikten
  • Kernfamilie, neue Partnerschaften und zusammengesetzte Familien
C 2    Konfliktmanagement in verschiedenen Systemen
  • Konfliktstile und deren Kollusion
  • Konflikte und Krisen in Gruppen, Teams und Organisationen
  • Konflikte zwischen Organisationen
  • Recht - Gerechtigkeit - Fairness
  • Spezifische Kommunikationsmuster in verschiedenen Systemen
  • Unterschiedliche Anforderungen an Mediatoren
D 1    Gruppensupervision

D 2    Co-Vision, peer group, Literaturstudium

D 3    Mediation in der Praxis - Marketing, Networking, Logistik


Abschlussseminar
  • Besprechung der eingereichten Fälle
  • Offene Fragen
  • Abschlussfest

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